MLG Raleigh – Veni vidi vici (sagt Korea)

Gefühlt war die letzte MLG gerade erst vorbei, da stand plötzlich das nächste Event in Raleigh vor der Tür. Unglücklicherweise konnte ich auch diesmal nicht selbst zusehen und kann daher keine detaillierten Schlachtberichte liefern.

Immerhin wurden die Siegerlisten bereits in die Geschichtsbücher des Internets niedergeschrieben, sodass ich euch wenigstens diese liefern kann. Was dort zu sehen ist, ist nicht unbedingt überraschend, aber dennoch erschreckend. Es ist das Zeugnis einer Dominanz, die doch vor noch gar nicht so langer Zeit in die Brüche zu gehen schien, deren Ausmaß sich doch so spürbar verkleinerte. Es ist das Ergebnis einer Ungleichheit, einer Skill-Ungleichheit, die bereits Tradition geworden ist und deren Lücke sich nicht schließen mag.

Es ist die Platzierungsliste, die bei einem Blick in die Spitzenränge am Ort des Geschehens zweifeln lässt. Ginge man als unbedarfter Zuschauer über diese Liste, müsste man den Eindruck erhalten, das Ganze spielte sich in jenem Land am japanischen Meer ab: Korea.

Damit ihr wisst, was ich meine, hier einmal die ersten Acht im Überblick:

  1. ST_Bomber
  2. SlayerS_CoCa
  3. MVP_DongRaeGu
  4. oGs.NaDa
  5. EG.Puma
  6. Liquid’Hero
  7. EG.HuK
  8. dignitas.SjoW

Was teilen sich die ersten Sechs? Klar, ihre Staatsangehörigkeit. Sie alle sind Koreaner und zeigen damit einmal mehr, dass der Westen den Asiaten nur als billiges Reiseziel zum Preisgeldabstauben erscheinen muss.

Was besonders erstaunt, ist die Tatsache, dass selbst das von grundauf unfaire System der MLG dabei nur ein kleines Hindernis zu sein scheint. Zwar konnten sich wieder vier Koreaner über direkte Invites in die Pools freuen, doch hinderte dies andere (z.B. Puma und Hero) nicht daran, den harten, steinigen Weg durch das Open Bracket zu gehen und noch vor allen westlichen Teilnehmern platziert zu werden. Das lässt sich schon als Schmach bezeichnen.

Man sollte bedacht sein, seinen Unmut nicht an den Ausrichtern auszulassen, schließlich versuchen diese nur, Action auf höchstem Niveau zu liefern. Vielmehr sollte angesichts dieser dürftigen Leistungen mal über die Professionalität der amerikanischen und europäischen Szene nachgedacht werden, denn es spricht nicht vieles dafür, dass die koreanische Dominanz noch in naher Zukunft gebrochen werden kann.

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