Android P – die erste Beta gibt Ausblick auf die neuen Funktionen

Nach Android 8 Oreo folgt Android 9 P (der Zusatzname wurde noch nicht öffentlich bekannt gemacht). War die Entwicklung der neuen Android-Version von Anfang an klar, so gibt es seit der kürzlich stattgefundenen Entwicklerkonferenz I/O 2018 viele neue Informationen dazu. Wie sicherlich viele wissen, handelt es sich hierbei um die größte Konferenz im Jahr von Google. Dabei hat man aber nicht nur zahlreiche Infos präsentiert, sondern auch gleichzeitig eine Beta von Android P veröffentlicht. Dank ihr ist die Richtung klar und man sieht, welche Ziele der Konzern verfolgt. Grundsätzlich sei gesagt, dass sich die neue Version bislang auf drei Schwerpunkte konzentriert. Dies ist einmal der Ersatz der Navigations-Buttons durch eine Gestensteuerung, einmal ein verbessertes Akku-Management und einmal eine bessere Kontrolle für den Nutzer über sein Smartphone-Verhalten. Man kann auch davon ausgehen, das viele Neuvorstellungen an Smartphones – wie das Samsung Galaxy A6 und das LG G7 ThinQ – ein Update erhalten werden.

Die neue Gestensteuerung

Android war bislang bekannt für seine drei Navigations-Buttons, die stets ein fester Bestandteil des Systems waren. Deshalb ist es auch die größte Neuerung in Android P, dass man diese nun zum Teil streicht und eine Gestensteuerung in Form des iPhone X einführt. Doch was heißt das? Im Prinzip werden die Buttons gestrichen und durch eine schmale Linie in der Mitte ersetzt. Während es den Button für Multitasking gar nicht mehr gibt, blendet sich die Zurück-Taste nur bei Bedarf ein. Die entsprechenden Fenster erreicht man jetzt mit Gesten, ein Tipp auf die Linie führt zum Beispiel immer zum Startbildschirm zurück. Wird die „Pille“ hingegen nach oben bewegt, dann öffnet sich der App Drawer (Multitasking). Ein schnellerer App-Wechsel soll ebenfalls möglich sein, dazu wird die Linie einfach nach links beziehungsweise rechts gezogen. Ebenfalls neu ist die Ansicht des App Drawers, die geöffneten Programme werden nämlich ab sofort horizontal auf. Auch das Quick-Settings-Menü und die Lautstärkeregelung haben eine Überarbeitung erhalten.

 

Bislang lässt sich die Gestensteuerung in den Einstellungen rückgängig machen und man kann auswählen, welches Bediensystem zum Einsatz kommen soll. Da es allerdings noch eine Beta ist, kann sich dies ändern.

Mehr Akkulaufzeit

Mit Android P wird eine Funktion namens „adaptiver Akku“ Einzug finden. Wie mit jeder neuen Version, möchte Google das System so intelligent wie möglich gestalten, um eine bestmögliche Akkulaufzeit zu erzielen. Für die neunte Generation holt man sich Hilfe von der Alphabet-Schwester DeepMind, was sich am Ende in einer AI-gestützten Technologie zeigt. In der Praxis heißt das: Das Feature wird das Nutzerverhalten beobachten und mit der Zeit lernen, welche Apps häufig Verwendung finden und welche selten oder gar nicht im Mittelpunkt stehen. Während in den ersten Fällen ein stets ausreichender Leistungszustand garantiert wird, kommt es bei den anderen zu einem Zustand, der Akku spart.

 

Das maschinelle Lernen ist aber noch tiefer im System integriert und zeigt sich in der neuen „automatischen Helligkeit“. Dabei lernt die Technologie wann der Nutzer immer seine Displayhelligkeit ändert und führt dies in Zukunft völlig automatisch aus.

Das Nutzungsverhalten immer im Blick

Der Suchmaschinenriese hat sich mit Android P auch der Smartphone-Sucht angenommen und verbaut neue System-Tools. So besteht zum Beispiel ein brandneues Dashboard, welches dem Nutzer diverse Informationen über seine Smartphone-Nutzung anzeigt. Sei es die Anzahl an Benachrichtigungen oder die Screen-on-Time. Des Weiteren ist ein App-Timer im Einsatz, sodass bei Bedarf einer App ein Zeitlimit zugeordnet werden kann. Am Ende kommt es zu einer Warnmeldung und zu einem ausgegrauten App-Icon als Hinweis für die Überschreitung der Zeit.

Erhöhte Sicherheit

Natürlich arbeitet Google nicht nur an der Oberfläche, sondern auch am Unterbau. Und dieser wird beispielsweise mit neuen APIs gefüllt, was am Beispiel von Android 9 an der neuen BiometricPrompt API zu sehen ist. Sie sorgt aufgrund von mehr Sicherheitsabfragen (unter anderem durch Irisscan und Fingerabdruck) für mehr Sicherheit. Man kann also unterm Strich sagen, dass die neue Version noch sicherer wird und dem Nutzer mehr Schutz bietet.

Der Zugriff auf die Beta

Wer die Android P Beta haben möchte, der benötigt erstmals nicht zwingend ein Gerät von Google. Demnach sind neben den Pixel-Geräten auch Smartphones wie das Sony Xperia XZ2, das OnePlus 6, das Nokia 7 Plus oder auch das Xiaomi Mi Mix 2S zugelassen. Für die Installation reichen die Anmeldung im Android-Betaprogramm und der Besitz eines kompatiblen Modells aus, schon kann es mit der Vorabversion losgehen. Man muss dabei natürlich beachten, dass es sich um eine frühe Ausgabe handelt, die noch nicht den finalen Status erhalten hat. Sie kann daher Fehler aufweisen, sodass die Daten vorher zu sichern sind und ein produktiver Einsatz nicht ratsam ist. Von den Funktionen her sind die Meinungen unterschiedlich, manche mögen die Neuerungen und manche würden lieber bei einer alten Version bleiben.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*