MLG Dallas 2011: Kurzer Recap und die Top 8 im Überblick

Oh weia. Wer sich für das vergangene Wochenende freigenommen hat, um ohne Ablenkung das MLG Turnier in Dallas genießen zu dürfen, der wird sich wahrscheinlich schwarz geärgert haben.
Nicht über die schlechten Spiele, denn diese waren alles andere als schlecht, sondern über den miserablen Stream.

Die MLG Techniker haben zu verantworten, in 2 Tagen nichtmal eine Hand voll Spiele als Livecast gestreamt haben zu können, da entweder der Stream aufgrund von völliger Server-Überlastung ausfiel (oder zumindest deutlich laggte), oder es lokal mit dem Internetanbieter Probleme gab, die dazu führten, dass das gesamte Turnier für mehrere Stunden unterbrochen werden musste.

In der immanent werdenden Hilflosigkeit griff man sogar darauf zurück, Replays von zuvor ausgespielten Matches live von den Kommentatoren djWHEAT, Day[9] und JP casten zu lassen, die die Suppe auslöffeln mussten und mit stundenlangem Geplapper die wütenden Zuschauer bei der Stange zu halten versuchten.
Zwar gab es von den MLG-Verantwortlichen mehrere Entschuldigungen und auch Zugeständnisse an die Käufer eines Premium-Tickets, dennoch bleibt ein schlechter Nachgeschmack und man muss fürchten, dass man durch diese unprofessionelle Arbeit potenzielle Sponsoren abgeschreckt und damit dem eSport einen Bärendienst erwiesen hat.

Nichtsdestotrotz wurde Starcraft gespielt. Mit oder ohne Stream. Und am Ende kann man wenigstens im Hinblick auf die gebotene Spannung und Klasse noch einen versöhnlichen Blick zurück werfen.

NaNiwa dominiert

Hörte man sich vor dem Turnier nach Tipps für die Top 3 um, so bekam man meistens die üblichen Verdächtigen zu hören: IdrA, HuK, SeleCT, Socke etc.

Von ein paar Leuten hörte man allerdings auch einen Namen, den man bis dato nicht so auf der Rechnung hatte: NaNiWa vom Team Dignitas. In Europa machte er eher durch schlechtes Benehmen auf sich aufmerksam, wobei er dabei schon öfters Ärger von der ESL bekam. NaNiwa ist zwar mit Sicherheit ein Teil der europäischen Elite, keine Frage, aber einen Turniersieg von diesem Ausmaß haben ihnur wenige zugetraut.

Dabei war allerdings nicht nur die Tatsache, dass er das Turnier gewann beeindruckend, sondern auch das wie: Bis zum Grand Final verlor der Schwede keine einzige Map. Für einen Spieler, der noch nichtmal in den Pools gesetzt war und seinen Weg aus dem Open Bracket erkämpfen musste eine wahnsinnige Leistung.

Sein komplettes Spiel war faszinierend und eine einzige Demonstration von Skill, mit dem er die Gegner regelmäßig schwindelig spielte.

Die Deutschen sind gut dabei

Bis kurz vor Schluss hatten aber auch die beiden deutschen Vertreter noch gute Aussichten auf den Titel. TLO und Socke schafften es beide in die Top 8, bis sie von iNcontroL, respektive KiWiKaKi, gestoppt werden konnten.

Dieses positive Ergebnis lässt gerade im Hinblick auf die nahende NASL frohlocken. Die Deutschen sind international nicht nur konkurrenzfähig, sie sind ganz vorne dabei und können um die Meisterschaft mitmischen.

TLO zeigte dabei wieder seine gewohnte Nonkonformität mit dem Versuch, Battlecruiser als neue Endgame Standardeinheit für Terraner einzuführen, was erstaunlich gut funktionierte. Er schaffte dazu ein bemerkenswertes Kunststück, als er IdrA in einem Best-of-3 von ca. 7 Minuten Länge 2-0 schlagen konnte.

Hier die Top 8 im Überblick:

  • dignitas.NaNiwa
  • ROOT.KiWiKaKi
  • dignitas.SeleCT
  • EG.iNcontroL
  • Liquid.TLO
  • aTn.Socke
  • EG.IdrA
  • FXO.MOoNan

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