Zerg Strategie: Muta + Ling + Baneling gegen Terraner

Die wohl standardmäßigste und am häufigsten gesehene Einheitenkomposition gegen Terraner sind Mutalisken in Verbindung mit Zerglingen und Berstlingen.
Ein kleine Analyse dieser Strategie mag unerfahrenen Zerg-Spielern am Anfang eine Hilfe sein.

Dein Konter kontert meinen gekonterten Konter deines Konters

Warum Muta+Ling+Baneling gegen Terraner das häufigste Mittel der Wahl sind, wird beim Blick auf die typische Einheitenkomposition des Terraners klar: Marines + Panzer und eventuell Thors.

Damit sind die Rollen schnell verteilt: Die Mutalisken schalten die Panzer aus, während die Berstlinge in den Marines hochgehen. Die Zerglinge kümmern sich um den Rest.
In der Theorie ganz einfach, aber niemand würde über die Imbalance im Spiel zu ungunsten Zergs klagen, wenn alles so simpel wäre.

Das größte Problem ist die geringe Ausdauer der Mutas. Eine falsche Bewegung und man landet mit Pech über einem Ball aus Marines. Deren ungeheuerliche DPS macht aus einer Herde Mutas ganz schnell eine riesige Lache aus Blut und Eingeweiden – daher:

VORSICHT! Mutalisken müssen wie rohe Eier behandelt werden, niemals darf ein Move-Befehl über ein Gebiet ohne Vision gegeben werden, das ist Selbstmord. Die hohen Kosten der Mutas und die Fähigkeit der Terraner, mit der richtigen Positionierung dem Zerg viele Expansion zu verweigern, machen jede Einheit in diesem Wettstreit sehr kostbar.

Auf der anderen Seite stehen die Berstlinge, die auch nicht für ihre Langlebigkeit bekannt sind. Der größte Feind von ihnen heißt: Belagerungspanzer. Sind diese anwesend, sollte man sich wirklich sehr gut überlegen, ob es sich lohnt, einfach nur stumpf anzugreifen. Bis man überhaupt schon einen Hit setzen kann, hat man sicherlich ein paar Hände voll Einheiten an die Tanks verloren.

Andererseits ergeben sich auch schnell Chancen, nämlich wenn der Terraner unvorsichtigerweise seine Panzer aus dem Belagerungsmodus nimmt. Ein Überraschungsangriff in diesen Momenten kann fatale Auswirkungen haben – für den Terraner versteht sich. Mit einem Auge auf der Armee des Opponenten ist es also möglich, viele Verluste auf eigener Seite einfach zu vermeiden.

Dummerweise wird ein erfahrener Terran-Spieler niemals alle Tanks gleichzeitig unsiegen. Ein entgegenstemmen gegen die vorrückende Armee wird also sehr schwer.
Dafür hat man die Mutas, gegen die Tanks nichts ausrichten können. Die Tanks werden aber ihrerseits von den Marines bewacht, die eigentlich von den Berstlingen aus dem Spiel genommen werden sollten.

Eine sehr vertrackte Situation also. Konter gegen Konter des Konters usw. Geduld ist sehr wichtig, ein falsches Zucken kann alles ruinieren. Aus der richtigen Position und im richtigen Moment attackieren kann dagegen alles gewinnen.

Notiert sei außerdem folgendes: Berstlinge auf Kriecher mit dem Geschwindigkeitsupgrade sind schneller als Marines mit Stim. Eine Konfrontation auf Creep ist also eine ideale Sitation für Zerg, auf die sich ein guter Terraner nie einlassen sollte. Guter Creepspread ist also essentiell! Ebenso Upgrades für alle Einheiten.

Hinterfotzig sein

Da man nicht ununterbrochen Armee gegen Armee schleudert, gibt es einige Zeit, in der man seine Armee nur nutzlos parken kann. Könnte man glauben. FALSCH! Zerg kann so nicht gespielt werden. Zerg muss harassen, Druck machen, Run-bys riskieren. Ununterbrochen.

Die Mutalisken eignen sich hervorragend, um gegnerische Sammler zu killen. Ein eilig aufgestellter Raketenturm ist nicht unbesiegbar und eine zu kleine Gruppe von Marines kann im Zweifelsfall auch mit Mutalisken angegriffen werden. Der Harass ist UNABDINGBAR, da die ganze Strategie sonst ihr gesamtes Druckpotential verliert. Man muss seinen Vorteil über das Stören in der gegnerischen Basis suchen und weniger im Kampf Armee gegen Armee. Mutalisken und auch Zerglinge sind dafür wie geboren. Ihre hohe Mobilität gibt ihnen die Fähigkeit, einen Gegner, der out-of-position ist, instantan zu bestrafen, indem man gleich in die feindliche Basis rennt bzw. fliegt.

Das bringt die meisten Spieler zusätzlich in Panik, sodass diese zusätzliche Fehler begehen. Auch bei der Aufstellung der eigenen Truppen für eine direkte Auseinandersetzung sollte man ein wenig hinterfotzig sein.

Marines werden immer vor Berstlingen weglaufen. Aber wer von einer Horde Zerglinge umkreist ist, KANN nicht weglaufen. Gibt man eindimensionales Denken auf und macht sich alle Zugangswege des Schlachtfeldes zunutze, kann man den Gegner von mehreren Seiten einschließen. Einmal in der Todesfalle gefangen, können die Berstlinge ihr zerstörerisches Werk vollbringen.

3 Kommentare

  1. Klingt gut, ist es aber nicht. Ein fähiger Terraner hat mit M&M&M&Tanks eine Armee, die „alles“ Kontert. Und dann hilft nur noch gecheese, runbys, etc und schneller sein. Auf dem offenen Schlachtfeld zieht man damit meinst den kürzeren. Deshalb ist das ganze leider schwierig und riskant …

  2. Naja snhokhewgki
    Ich verstehe was du meinst. Aber ich gucke jeden Tag GSL, NASL und weitere Ligen. Muta+Ling+Baneling ist immer noch die mit großem Abstand am meisten gespielte Strategie. Das man auf dem offenen Schlachtfeld viele Dinge beachten muss, habe ich ja angegeben. Mit a-click in ein dutzend gesiegete Tanks zu rennen, wird in der Tat nicht zum Erfolg führen ;).
    Cheese ist überhaupt nicht vonnöten!

  3. Diese Taktik ist einfach genial
    Ich gewinne zu 90 % mit der Taktik gegen Terra

    Die Mutas um die eco des Terra zu stressen und das expaldieren zu verhingdern
    Ein paar eingegrabene Banelinge an der Engstelle des Terra und wenn ein paar Marines kommen….boom xD
    Irgenwann hat er keine Ressourcen mehr und er macht einen verzweiflungs Angriff mit seinen MMM+Tank
    Mutas snipen die Tanks Linge und Banelinge mit a Klick oder wenns geht von mehreren Seiten angreiffen Linge sind schneller und fangen das Feuer ab, die Banes killen die MM
    –> Freuen das man gewonnen hat und hoffen, das der nächste Gegner kein Toss ist 🙁

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